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IMMOBILIEN UND ROHSTOFFE
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Immobilien und Rohstoffe sind Geschäftsfelder mit kontinuierlich steigender Nachfrage,
weil sie fundamentale menschliche Bedürfnisse in den Bereichen Wohnen, Arbeiten, Nahrung,
Gesundheit und Mobilität erfüllen. Sie ermöglichen Diversifikation, steigen im Wert,
sind weitgehend inflationsresistent und profitieren von globalen Wirtschaftstrends.
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REAL ESTATE
Während TIMBERFARM-Real-Estate in Deutschland primär auf Wohn- und Gewerbeimmobilien
Rentabilität oder strategischen Mehrwert ausgerichtet.
fokussiert ist, sind internationale Transaktionen des Unternehmens hauptsächlich auf hohe
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ROHSTOFFE
Die Produktion, Verarbeitung und der weltweite Handel mit nachwachsenden Agrarrohstoffen
stehen im Zentrum des TIMBERFARM-Rohstoffgeschäfts.

Herausforderungen der Kautschukindustrie durch die EU-Entwaldungsverordnung

Die europäische Kautschukindustrie steht vor erheblichen Herausforderungen aufgrund der EU-Entwaldungsverordnung (EUDR, European Deforestation Regulation), die im Juni 2023 in Kraft getreten ist und ab dem 30. Dezember 2024 für große Unternehmen verbindlich wird. Während die Verordnung einen wichtigen Schritt im globalen Kampf gegen Entwaldung darstellt, gibt es auch zahlreiche kritische Stimmen, die vor den wirtschaftlichen und bürokratischen Belastungen warnen, die sie mit sich bringt.

Strenge Vorschriften und hohe Compliance-Kosten

Mit der EUDR wird es für Unternehmen unerlässlich, detailliert nachzuweisen, dass ihre Produkte nicht zur Entwaldung beigetragen haben. Diese strengen Anforderungen betreffen die gesamte Lieferkette – von der Plantage bis zum Endprodukt. Kritiker, insbesondere auch aus der deutschen Industrie, befürchten, dass die Kosten für die Implementierung dieser Nachverfolgungssysteme und die Einhaltung der Sorgfaltspflichten für viele Unternehmen, insbesondere für kleine und mittlere Betriebe, schwer zu tragen sein könnten. Dies könnte ihre Wettbewerbsfähigkeit schwächen und zu einem Verlust von Marktanteilen führen.

Verlust von Marktanteilen und internationale Handelskonflikte

Ein zentraler Kritikpunkt ist das Risiko eines Marktanteilsverlustes, wenn Unternehmen die strengen Nachweise nicht erbringen können. Die Verordnung könnte nicht nur zu einer Neuordnung der globalen Märkte führen, sondern auch internationale Handelskonflikte verschärfen. Länder wie China und die USA haben bereits Widerstand gegen die EUDR angekündigt. Sie argumentieren, dass die Anforderungen der Verordnung, hauptsächlich in Bezug auf die Weitergabe von Geodaten, aus Sicherheitsgründen problematisch sein könnten. Auch in Deutschland gibt es Bedenken, dass die Verordnung den internationalen Handel beeinträchtigen könnte, speziell in stark integrierten Industrien.

Anpassungsstrategien und langfristige Perspektiven: Mit dem näher rückenden Stichtag wird es für die Kautschukindustrie ernst. Die kommenden Monate sind entscheidend für die Anpassung an die neuen Vorschriften und die Umgestaltung der Lieferketten. Dabei müssen sowohl die Chancen als auch die Risiken sorgfältig abgewogen werden, um sicherzustellen, dass die Branche ihre wichtige Rolle im globalen Markt beibehalten kann, während sie gleichzeitig zu den globalen Umweltzielen beiträgt.

Belastung für Kleinbauern und ländliche Entwicklung

Die Verordnung könnte auch erhebliche negative Auswirkungen auf Kleinbauern in Entwicklungsländern haben, die oft nicht über die Ressourcen verfügen, um die komplexen Nachweispflichten zu erfüllen. Dies könnte dazu führen, dass sie vom EU-Markt ausgeschlossen werden, was ihre wirtschaftliche Existenz bedroht und die ländliche Entwicklung in diesen Regionen hemmt. Kritiker in Deutschland betonen, dass die Verordnung die Realitäten in den Produktionsländern besser berücksichtigen und Unterstützung bei der Umsetzung bieten sollte, um ungerechtfertigte Nachteile zu verhindern.

Kritik aus der deutschen Wirtschaft und Politik

Speziell aus Deutschland gibt es Stimmen, die die EUDR als zu bürokratisch und belastend empfinden. Wirtschaftsverbände wie der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) warnen davor, dass die zusätzlichen administrativen Hürden und Compliance-Kosten vor allem kleinere Unternehmen unverhältnismäßig stark belasten könnten. Es wird gefordert, dass die Verordnung so angepasst wird, dass sie ihre Umweltziele erreicht, ohne gleichzeitig den internationalen Handel zu behindern und die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen zu gefährden.

Der Countdown läuft

Anpassungsstrategien und langfristige Perspektiven: Mit dem näher rückenden Stichtag wird es für die Kautschukindustrie ernst. Die kommenden Monate sind entscheidend für die Anpassung an die neuen Vorschriften und die Umgestaltung der Lieferketten. Dabei müssen sowohl die Chancen als auch die Risiken sorgfältig abgewogen werden, um sicherzustellen, dass die Branche ihre wichtige Rolle im globalen Markt beibehalten kann, während sie gleichzeitig zu den globalen Umweltzielen beiträgt.

26.08.2024 - Zum Marktreport Q3-5-2024