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IMMOBILIEN UND ROHSTOFFE
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Immobilien und Rohstoffe sind Geschäftsfelder mit kontinuierlich steigender Nachfrage,
weil sie fundamentale menschliche Bedürfnisse in den Bereichen Wohnen, Arbeiten, Nahrung,
Gesundheit und Mobilität erfüllen. Sie ermöglichen Diversifikation, steigen im Wert,
sind weitgehend inflationsresistent und profitieren von globalen Wirtschaftstrends.
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REAL ESTATE
Während TIMBERFARM-Real-Estate in Deutschland primär auf Wohn- und Gewerbeimmobilien
Rentabilität oder strategischen Mehrwert ausgerichtet.
fokussiert ist, sind internationale Transaktionen des Unternehmens hauptsächlich auf hohe
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ROHSTOFFE
Die Produktion, Verarbeitung und der weltweite Handel mit nachwachsenden Agrarrohstoffen
stehen im Zentrum des TIMBERFARM-Rohstoffgeschäfts.

Holz im CO₂-Kreuzfeuer

Die Holzindustrie steht aktuell vor einer bedeutenden Herausforderung, die ihre Anpassungsfähigkeit und Widerstandskraft auf die Probe stellt. Die mögliche Einführung einer CO₂-Abgabe auf Holz, die kürzlich vom Umweltbundesamt (UBA) vorgeschlagen worden ist, sorgt für heftige Diskussionen in der Branche. Denn die Abgabe könnte die Nutzung von Holz als erneuerbaren Rohstoff erheblich verteuern und stellt eine tiefgreifende Veränderung für den gesamten Sektor dar.

Traditionell wurde Holz als CO₂-neutraler Energieträger betrachtet, da es beim Wachstum genauso viel CO₂ speichert, wie es bei der Verbrennung freisetzt. Diese Ansicht steht im Einklang mit den Richtlinien der Europäischen Union. Deshalb wurde im Gebäudeenergiegesetz (GEG) Holz als klimaneutrale Energiequelle anerkannt. Doch die jüngste Neubewertung durch das Umweltbundesamt stellt diese jahrzehntelange Annahme infrage. Demnach soll Holz bei der Verbrennung künftig als emissionsbelasteter Energieträger gelten, was eine CO₂-Abgabe von bis zu 50 Euro pro Tonne nach sich ziehen könnte.

Ein Bericht der „Welt“ verdeutlicht, dass diese Neubewertung des UBA „potenziell enorm negative Auswirkungen auf die Nutzung fester Biomasse in Heizungen, Nahwärmenetzen, Kraftwerken und Industriebetrieben“ haben könnte. Das Umweltbundesamt verteidigt seine Entscheidung mit dem Hinweis, dass der CO₂-Rechner der Behörde „ausschließlich auf Basis wissenschaftlicher Studien und Erkenntnisse“ arbeite. Diese Neubewertung könnte jedoch die Kosten für Holzprodukte, insbesondere Holzpellets und Scheitholz, deutlich erhöhen und die Wettbewerbsfähigkeit der Holzindustrie und die Nutzung von Holz als umweltfreundliche Energiequelle infrage stellen.

Zahlreiche Verbände und Interessengruppen haben bereits öffentlich ihren Widerstand gegen die geplante CO₂-Abgabe artikuliert. So berichtet die „Welt“ über einen breiten Widerstand aus der Branche: „Zehn Verbände, darunter der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie und der Deutsche Energieholz- und Pellet-Verband e. V., werfen der Behörde vor, die geltende Rechtslage zu missachten.“ Die Verbände argumentieren, dass die Entscheidung des Umweltbundesamts auf fragwürdigen wissenschaftlichen Annahmen basiert und die geltende Rechtslage missachtet. Hauptsächlich wird kritisiert, dass das UBA Entscheidungen des Parlaments unterlaufe und eine ideologisch motivierte Politik verfolge, die die heimische Holzindustrie und die nachhaltige Nutzung von Wäldern gefährde. In waldreichen Bundesländern, die traditionell stark auf die Holznutzung angewiesen sind, formiert sich zudem politischer Widerstand. Landesregierungen und Wirtschaftsministerien sprechen sich deutlich gegen die Abgabe aus und warnen vor den wirtschaftlichen und ökologischen Folgen einer solchen Maßnahme.

In Anbetracht der heftigen Reaktionen auf den UBA-Vorschlag bemüht sich die Bundesregierung zwar um Schadensbegrenzung und teilt mit, dass sie nun eine Holz-CO₂-Abgabe nicht einführen werde. Doch trotz dieses Rückziehers bleibt die Verunsicherung in der Branche groß. Betroffene und ihre Interessenvertreter sind alarmiert und befürchten, dass ähnliche Maßnahmen in Zukunft erneut aufkommen könnten.

Neben den direkten finanziellen Auswirkungen für Waldbesitzer und Holzheizer stehen auch langfristige Fragen zur Nachhaltigkeit der Forstwirtschaft im Raum. Die Einführung einer CO₂-Abgabe könnte die wirtschaftliche Attraktivität der Holzbewirtschaftung erheblich mindern und dazu führen, dass Waldbesitzer ihre Flächen nicht mehr bewirtschaften. Dies hätte nicht nur negative Folgen für die regionale Wirtschaft, sondern auch für die ökologische Stabilität und die nachhaltige Nutzung von Wäldern.

Gleichzeitig könnten durch die Abgabe zusätzliche bürokratische Hürden entstehen, die insbesondere kleinere Betriebe und Privatwaldbesitzer vor große Herausforderungen stellen. Die Notwendigkeit, Holztransporte und -verkäufe detailliert zu erfassen und die CO₂-Bilanzierung exakt durchzuführen, könnte zu einem erheblichen Verwaltungsaufwand führen, der mit zusätzlichen Kosten und rechtlichen Unsicherheiten verbunden ist.

Die geplante CO₂-Abgabe auf Holz stellt zweifellos eine bedeutende Herausforderung für die Holzindustrie dar. Die Branche zeigt sich entschlossen, diesen Herausforderungen aktiv zu begegnen und ihre Position als nachhaltiger und zukunftssicherer Wirtschaftssektor zu behaupten. Denn Holz ist ein nachhaltiger Bau- und Werkstoff – und kein Klimasünder.

26.08.2024 - Zum Marktreport Q3-5-2024