Wirtschafts- und Industrieumfeld

Wirtschaft und Gesellschaft sind verunsichert. Wie in dieser Ausgabe an verschiedenen Stellen thematisiert, führt das zu einer Lähmung der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung. Wie kann dieser Teufelskreis durchbrochen werden, wie ist dieser Verunsicherung zu begegnen?

Verunsichert sind wir, wenn wir etwas nicht verstehen. Dies ist im Zusammenhang mit der hier besprochenen Unsicherheit schnell möglich, denn die Komplexität der wirtschaftlichen Faktoren und ihr Zusammenwirken auf globaler, regionaler und nationaler Ebene sind enorm. Überwunden wird dieser Zustand am besten, indem wir uns aus kompetenten, zuverlässigen und transparenten Quellen informieren.

Eine davon ist das ifo – das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München. Das Wirtschaftsinstitut hat zum Jahreswechsel eine umfassende Standortbestimmung erstellt und dabei die wirkenden Faktoren im Sinne von Stellschrauben sowohl in Bezug auf den aktuellen Zustand als auch auf die kurz- bis mittelfristige Zukunft analysiert. Hier sind die zentralen Informationen und Erkenntnisse zusammengefasst:

Weltwirtschaft
Die globale Wirtschaft stabilisiert sich allmählich. Trotz geopolitischer Spannungen und Handelsunsicherheiten sind positive Signale sichtbar. Die steigende Nachfrage und Wirtschaftsreformen in verschiedenen Ländern tragen zur Verbesserung der weltwirtschaftlichen Lage bei.

USA
Die amerikanische Wirtschaft zeigt sich widerstandsfähig. Ein starker Arbeitsmarkt und eine robuste Binnennachfrage stützen das Wachstum. Politische Maßnahmen und das Vertrauen in die Wirtschaftskraft der USA spielen eine wesentliche Rolle für ihre anhaltende Führungsposition in der Weltwirtschaft.

China
China bleibt ein wichtiger globaler Wachstumstreiber. Durch Reformen und Innovationen werden die Binnennachfrage gestärkt und die Wirtschaft diversifiziert. Chinas Anpassungsfähigkeit an globale Veränderungen trägt wesentlich zum weltweiten Wachstum bei.

EU und Eurozone
In Europa herrscht Optimismus trotz makroökonomischer Herausforderungen. Investitionen und Handel nehmen zu und Bemühungen um wirtschaftliche Integration und Kooperation stärken die Region.

Deutschland
In Deutschland sind die Weichen auf Erholung gestellt. Die Inflation weicht zurück, die Löhne steigen und die Beschäftigungszahlen sind hoch. Dies führt zu einer steigenden Kaufkraft und Nachfrage. Mit sinkender Inflation ist auch der Zinshöhepunkt überschritten und eine Leitzinssenkung der Europäischen Zentralbank im Frühsommer des kommenden Jahres ist wahrscheinlich. Trotz Unsicherheiten in der Finanzpolitik ist das Bruttoinlandsprodukt auf Wachstumskurs, was die deutsche Wirtschaft positiv beeinflusst.

16.01.2024 - Zum Marktreport Q1-1-2024