Verbrennen oder verarbeiten? Die Debatte um die Holznutzung

Steigende Nachfrage nach Holz zur Energiegewinnung: Aufgrund der Energiekrise wird ein wachsender Anteil von Holz verbrannt, statt es zu stofflichen Produkten zu verarbeiten.

Sowohl Umweltschützer als auch die Holzwirtschaft sehen die Entwicklung kritisch, wenn auch aus unterschiedlichen Beweggründen.

Umweltschützer fordern eine Reduzierung des Holzeinschlags und der Verbrennung von Holz, um die biologische Vielfalt der Wälder zu erhalten und den CO₂-Ausstoß zu verringern. Die Holzwirtschaft klagt über eine schlechtere Rohstoffversorgung für Möbel- und Parkettfabriken aufgrund der gestiegenen Brennholznachfrage.

Beanstandet wird insbesondere auch, dass Holz verbrannt wird, das für höherwertige Produkte verwendet werden könnte. Aktuelle Untersuchungen zeigen, dass viel zu viel Holz verbrannt wird, welches möglicherweise für Möbel und Bauholz, sicher jedoch für Spanplatten, Dämmmaterial oder die Papierproduktion verwendet werden könnte.

Mitverantwortlich für diese Entwicklung ist die Förderung von Holzverbrennung als erneuerbare Energie durch die neuen EU-Verordnungen. Sie führen dazu, dass mittlerweile mehr als die Hälfte des Holzaufkommens in der EU verbrannt wird.

02.05.2023 - Zum Marktreport Q2-3-2023