Industry matters: die Bedeutung der Industrie in Zeiten des Wandels

Die Welt für die jetzigen und künftigen Generationen zu erhalten, ja sogar zu einer besseren zu machen, ist ein grundsätzlich richtiges und ehrenwertes Ziel. Doch jede tiefgreifende Veränderung hat Folgen und Konsequenzen. Einige davon scheinen in Deutschland, einem Land, das sich diesem Prozess stärker als viele andere Nationen unterworfen hat, kaum vorhergesehen oder in ihrem Ausmaß unterschätzt worden zu sein. Die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Auswirkungen sind entsprechend einschneidender.

Die Transformationspolitik der letzten Jahre war zwar bereits von der letzten Bundesregierung angestoßen worden, doch die aktuelle verschärfte den Prozess noch einmal – ohne die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Akteure ausreichend darin einzubinden. Das Ergebnis: ein zunehmender wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Abstieg, der so gravierend wurde, dass die Regierung letztlich zerbrach.

In der aktuellen Übergangsphase melden sich nun jene Akteure zu Wort, die entscheidend zur wirtschaftlichen Stabilität beitragen. Sie pochen darauf, dass eine kommende Regierung den Auftrag ernst nimmt, Rahmenbedingungen für wirtschaftliches und gesellschaftliches Gedeihen zu schaffen, im Sinne einer lebenswerten Welt für heute und morgen, ohne dabei Verlierer zu produzieren.

Die Forderungen der Kautschukindustrie: eine Stimme für die Zukunft

Vor diesem Hintergrund hat der Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie (wdk) zentrale Forderungen formuliert, um die Wettbewerbsfähigkeit der Branche zu sichern und einen Beitrag zur nachhaltigen Transformation zu leisten. Die Positionen des wdk verdeutlichen, wie wichtig eine starke und zukunftsfähige Industriepolitik ist:

Stabile Energieversorgung und wettbewerbsfähige Kosten: Die hohen Energiepreise bleiben eine Belastung. Der wdk fordert bezahlbare Energie durch den Ausbau erneuerbarer Energien und eine verlässliche Netzstruktur.

Sicherung der Rohstoffversorgung: Natur- und Synthesekautschuk müssen zuverlässig und kosteneffizient verfügbar sein. Recycling und Kreislaufwirtschaft sollen stärker gefördert werden.

Innovationen für eine klimaneutrale Zukunft: Politische Unterstützung für Forschung, steuerliche Anreize und Investitionen in neue Technologien sind entscheidend, um die Klimaziele zu erreichen.

Fachkräftegewinnung: Bildung, Qualifizierung und erleichterte Zuwanderung sind dringend erforderlich, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.

Abbau von Bürokratie: Beschleunigte Genehmigungsverfahren und weniger regulatorische Hürden stärken den Produktionsstandort Deutschland.

Internationale Wettbewerbsfähigkeit: Fairer Handel und Schutz vor Dumpingpraktiken sind essenziell, um mit internationalen Mitbewerbern Schritt zu halten.

Ein starkes Signal an die Politik

Die Forderungen des wdk sind ein Appell an die Politik, die Industrie als unverzichtbare Partnerin in der Transformation anzusehen. Nur durch eine Politik, die ökologische Ziele mit wirtschaftlicher Realität verbindet, können nachhaltige Lösungen gefunden werden. Die Kautschukindustrie ist bereit, ihren Beitrag zu leisten; doch dafür benötigt sie klare und verlässliche Rahmenbedingungen.

14.01.2025 - Zum Marktreport Q1-1-2025.